Sextoy-Party Wenn die Promoterinnen von Bonbonrose an einen
Polterabend eingeladen werden, kommen Dildos und Liebeskugeln auf
den Tisch und später per Paket nach Hause.
Katja Fischer De Santi
Erwartungsvoll sitzen die sieben Frauen auf dem Sofa in einem
kleinen Haus im Rheintal. Alle haben ein hellgrünes T-Shirt
übergestreift
und ein Cüpli in der Hand. Die zukünftige Braut trägt einen
Rock aus alten
Krawatten, die Stimmung ist heiter und der Hund wurde sicherheitshalber
in der Keller gesperrt. Der Polterabend kann beginnen. Mélanie
Hocquet
zieht den Reissverschluss ihres Koffers auf und breitet ihre Schätze
aus:
ein buntes Arsenal an Sexspielzeug. Die Frauen kichern und nehmen
noch einen zünftigen Schluck Sekt. Schliesslich wollen sie
während ihrer
ersten Sextoy-Party nicht allzu verklemmt erscheinen.
Fuckerware statt Tupperware
Die Sorge ist unbegründet, denn eine sogenannte Fuckerware-
Party
ist einer Tupperware-Party recht ähnlich; mit dem Unterschied, dass
Promoterin Mélanie Hocquet, die lieber einfach nur Mel genannt
wird,
keine Salatschleudern und Käsedosen in die Runde gibt, sondern
geschmeidige Mini-Vibratoren oder glitzernde Nippel-Sticker.
«Um das Eis zu brechen, beginne ich den Abend mit harmlosen
Sachen wie Massageölen», sagt die Gossauerin. Seit gut
einem
Jahr arbeitet sie als freischaffende Promoterin für Bonbonrose.
Die Schweizer Firma wurde vor vier Jahren von der gelernten
Psychiatriekrankenschwester Maria Bonnet gegründet. Zusammen
mit
ihrem Mann betreibt sie den umfangreichen Onlineshop von ihrer
Wohnung in Lausanne aus.
Die Website von Bonbonrose hat nichts Schmuddeliges an sich. Alles
wirkt aufgeräumt und freundlich, keine Busen, kein Gestöhne;
stattdessen
interessante Gebilde mit Namen wie «Yooo» oder
«Bubble», die Mann und Frau erst auf den zweiten Blick
überhaupt als Sexspielzeug identifizieren kann.
Offen über Sex reden
Diskret führt Mel die Polterabend-Frauen denn auch an die
Spielzeuge
heran, trotzdem sagt sie was Sache ist: «Mit Liebeskugeln kommt
ihr nicht zum Orgasmus – aber sie stimulieren über
längere
Zeit.» Und bei den vibrierenden Gummientchen weist sie darauf hin,
dass dies nur die Spass-Variante sei, «die richtige zum Draufsitzen
ist viel grösser».
Etwa einmal im Monat führt die 32-Jährige durch einen
Sextoy-Abend
und betreut zudem die anderen drei Promoterinnen in der
Deutschschweiz. Als Sexpertin würde sie sich trotzdem nicht
bezeichnen.
«Ich bin im Bett ganz durchschnittlich». Zumindest war sie
das, bevor sie sich durch das Sortiment von Bonbonrose probiert hat.
«Schliesslich muss ich wissen, was ich anpreise», sagt sie
und lacht. Denn manchmal würden die Frauen sehr genau wissen
wollen,
wie dieser oder jener Dildo die Lust steigere.
Der ganze Tisch surrt
An diesem Abend im Rheintal ist das nicht anders. Das
anfängliche
Gelächter ist echtem Interesse gewichen. Und keine der Damen
lässt es
sich entgehen, die verschiedenen Vibrationsstufen wenigstens am
Unterarm – «dort spürt man es besser» –
auszuprobieren. Bald surrt und brummt es am ganzen Tisch. Ein kleiner,
pinker Vibrator mit Fernbedienung für die Handtasche erregt
besonders
viel Aufmerksamkeit.
Die erste Sekt-Flasche ist inzwischen leer und Mel packt die
«grösseren und etwas spezialisierteren Sextoys aus.»
Die
Frauen bleiben interessiert. Die jüngeren mehr als die älteren,
denen es
beim Anal-Dildo für die Duschwand doch etwas zu heftig wird.
«Wenn das der Pfarrer sähe», sagt eine, «oder
mein
Mann», fügt ihre Freundin an, dann lachen beide laut los.
Nach gut eineinhalb Stunden geht es ans Bestellen. «Am
besten laufen eher harmlose Produkte wie Augenbinden oder spezielle
Öle», sagt Mel. Das ist an diesem Abend auf dem Land nicht
anders. Der Mini-Vibrator mit Fernbedienung steht am Schluss aber auch
zweimal auf einer Bestellliste. Und während Mélanie Hocquet
ihren Koffer
zusammenpackt und der Polterabend sich Richtung Städtchen
verschiebt, sagt eine der Frauen, dass dies nicht ihr letzter Sextoy-Abend
gewesen sei.
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